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14.02.2002

Gemeindevertretung Munkbrarup

N i e d e r s c h r i f t
über die Sitzung
der Gemeindevertretung der Gemeinde Munkbrarup
am Donnerstag, d. 14. Februar 2002 um 20.00 Uhr
im Gasthof Munkbrarup

Tagesordnung:

  1. Eröffnung, Begrüßung, Verabschiedung des ausscheidenden Bürgermeisters
  2. Einführung und Verpflichtung eines neuen Gemeindevertreters
  3. Wahl eines neuen Bürgermeisters/einer neuen Bürgermeisterin und Ernennung zum Ehrenbeamten/zur Ehrenbeamtin
  4. Wahl eines neuen 2. stellvertr. Bürgermeisters/einer neuen 2. stellvertr. Bürgermeisterin und Ernennung zum Ehrenbeamten/zur Ehrenbeamtin
  5. Wahl eines stellvertr. Mitgliedes für den Amtsausschuss
  6. Wahl von zwei neuen Mitgliedern in den Sozialausschuss
  7. Wahl eines/einer neuen Vorsitzenden für den Sozialausschuss
  8. Wahl eines neuen Mitgliedes in den Finanzausschuss
  9. Wahl eines neuen bürgerl. Mitgliedes in den Bauausschuss
  10. Wahl eines neuen Vertreters in die Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Nordangeln

Anwesende:
seitens der Gemeindevertretung:

Bürgermeister Frenz Stüdtje – als Vorsitzender zu Punkt 1 TO
Bürgermeisterin Margrit Jebsen – als Vorsitzende ab Punkt 4 TO
1. stellv. Bürgermeister Rolf Paulsen – als Vorsitzender zu Punkten 2 und 3 TO
Gemeindevertreterin Silke Sina
Gemeindevertreterin Inge Lindtner-Jensen
Gemeindevertreter Johannes Riechmann
Gemeindevertreter Claus Henningsen
Gemeindevertreter Thomas Jessen
Gemeindevertreter Hans-Wilhelm Thielsen
Gemeindevertreter Hermann Jensen
Gemeindevertreter Karsten Hansen
Gemeindevertreter Rainer Brandt – ab Punkt 2 TO

als Gäste:

Landrat Jörg Kamischke
Amtsvorsteher Jürgen Bachmann
Bürgervorsteherin Elke von Hassel, Glücksburg
Ehrenbürgermeister Kurt Marx
Bürgermeister Peter Dietrich Henningsen, Langballig
Ehrenamtsvorsteher Dietrich Caesar
Wehrführer Günter Schröder, Munkbrarup
Wehrführer Klaus-Dieter Logemann, Rüde
Vorsitzender des TSV Munkbrarup, Hans-Joachim Thadewaldt
Seniorenbeiratsvorsitzender Karl Nielsen
Archiverein Walter Brogmus
mehrere Mitarbeiter der Amtsverwaltung

seitens des Amtes Langballig:

LVB Walter Schober – zugl. als Protokollführer

Beginn: 20.05 Uhr                  Ende: 21.15 Uhr

Die Mitglieder der Gemeindevertretung waren durch Einladung vom 28.01.2002 auf heute unter Mitteilung der Tagesordnung einberufen worden.

- Die Verhandlungen finden in öffentlicher Sitzung statt. -

Um 20.05 Uhr eröffnet Bürgermeister Frenz Stüdtje die Sitzung, begrüßt die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, die Gäste, ca. 80 Zuhörerinnen und Zuhörer, den Leitenden Verwaltungsbeamten sowie Herrn Mahlenbrei als Vertreter der Presse.

Sodann stellt er die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit fest.

Des Weiteren teilt er mit, dass er um 20.30 Uhr als Gemeindevertreter und damit auch als Bürgermeister zurücktreten wird und begrüßt als seinen Nachfolger Herrn Rainer Brandt.

Bürgermeister Stüdtje beantragt, die Tagesordnung dahingehend zu ändern, dass der Tagesordnungspunkt 6 jetzt

„ Wahl von zwei neuen Mitgliedern in den Sozialausschuss"

heißen soll.

Einstimmiger Beschluss:

Der Änderung der Tagesordnung wird zugestimmt.

Zu Punkt 1 der Tagesordnung:
Eröffnung, Begrüßung, Verabschiedung des ausscheidenden Bürgermeisters

Bürgermeister Stüdtje führt aus, dass er sich vor der Gemeindevertretersitzung von vielen Mitstreitern, die während seiner Amtszeit gut mit ihm zusammengearbeitet haben, und die jetzt auch noch bei der Gemeidevertretung anwesend sind, verabschiedet hat.

Seine Pflicht als Bürgermeister ist es immer gewesen, Themen anzusprechen, die nicht nur publikumswirksam waren. Als Bürgermeister hat er sich das Recht genommen, wenn möglich auch Visionen zu vertreten.

Er stellt fest, dass er mit allen Gemeindevertretern gut zusammen gearbeitet hat und die Gemeindevertretung um Themen nie verlegen gewesen war.

Er möchte sich heute, nachdem er fast 40 Jahre Gemeindevertreter, und davon fast acht Jahre Bürgermeister der Gemeinde Munkbrarup war, bei den Bürgern bedanken, dass sie alle immer gutartig zu ihm waren. Sie standen immer dazu, wenn von der Gemeindevertretung Impulse ausgegangen sind. Wenn zum Beispiel der Maibaum von der Feuerwehr aufgestellt wurde, hat nicht nur die Feuerwehr dafür Applaus erhalten, sondern auch die Gemeindevertretung und die Bürgerinnen und Bürger sind gekommen, in Verbundenheit zur Gemeinde.

Trotz der heute immer schwieriger werdenden Zeit ist es der Gemeindevertretung gelungen, Maßnahmen in Angriff zu nehmen, die auch von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wurden. So ist die Gemeindevertretung auch neue Wege in der Jugendbetreuung gegangen. Über das Lob vom Präsidenten des Landessportverbandes hat er sich in dieser Beziehung sehr gefreut.

Er stellt fest, dass man als Bürgermeister sehr viel geben muss. Ihm fiel dieses verhältnismäßig leicht, aber seine Frau hat darunter doch manchmal gelitten. Deshalb gilt sein besonderer Dank seiner Ehefrau Helga für die gemeinsam verbrachten Jahre und für ihr Verständnis.

Landrat Jörg Kamischke führt aus, dass es nicht so oft vorkommt, dass ein Bürgermeister während einer Legislaturperiode freiwillig zurücktritt, der noch voll in Saft und Kraft steht. Doch der heutige Anlass ist ein ganz besonderer, denn wenn ein verdienter Kommunalpolitiker verabschiedet wird, so bedeutet dies nicht nur für das Leben des Betroffenen selbst, sondern ebenso für die Gemeinde, in der er als Kapitän von der Brücke geht, einen großen Einschnitt. Herr Bürgermeister Stüdtje hat sein Mandat nach 40 Jahren in der Gemeindevertretung, davon acht Jahre als Munkbraruper Bürgermeister, niedergelegt, um das verantwortungsvolle Amt in jüngere Hände zu geben. Mit Herrn Stüdtje verabschiedet sich ein erfahrener und erfolgreicher Mann der kommunalen Selbstverwaltung, der in einem fast unglaublich langen Zeitabschnitt das Wohl und die Entwicklung seiner Heimatgemeinde gefördert und an leitender Stelle geprägt hat. Politik, Wirtschaft und die Bürger von Munkbrarup müssen sich umgewöhnen.

Dem Landrat ist es daher heute ein besonderes Anliegen, Herrn Stüdtje namens des Kreises Schleswig-Flensburg für sein einzigartiges ehrenamtliches Lebenswerk als Kreistagsabgeordneter von 1967 bis 1974, stellvertretender Kreispräsident, Bürgermeister, Ausschussvorsitzender und Parteivorsitzender von Herzen Dank zu sagen!

Herr Stüdtje habe nicht nur Vorbildliches für Munkbrarup und das Amt Langballig geleistet, sondern ist dem Kreis Schleswig-Flensburg und auch dem Landrat persönlich stets ein zwar überaus eigenständiger aber immer loyaler und verlässlicher Partner gewesen.

Wer in einer solchen Abschiedsstunde aufgerufen ist, Werk und Persönlichkeit des scheidenden Bürgermeisters zu würdigen, wird den meisten Anwesenden sicherlich nicht viel Unbekanntes sagen. Denn das Wirken von Herrn Stüdtje hat in Munkbrarup ebenso wie im öffentlichen Leben unseres Kreises ein weites Echo gefunden. Alle die Frenz Stüdtje kennen, wissen, dass seine rastlose Arbeit und sein breites Engagement in einer Vielzahl anspruchsvoller Funktionen weit über die Grenzen des Amtes Langballig hinaus bekannt und geschätzt sind.

Als die Munkbraruper Mitbürger Herrn Stüdtje im März 1994 das erste Mal in Munkbrarup zum Bürgermeister wählten, hatte er vorher schon jahrzehntelang in der Gemeindevertretung, im Amtsausschuss und im Kreistag für seine Heimat Verantwortung getragen. Herr Stüdtje war auf die Herausforderungen seines neuen Amtes als kommunales Oberhaupt ausgezeichnet vorbereitet. Und das war wichtig. Denn überall in den Gemeinden standen die vergangenen Jahre ganz im Zeichen wirtschaftlicher und struktureller Aufgaben. Ihnen hat sich Herr Stüdtje denn auch mit Einsatz, Tatkraft und Umsicht gewidmet. Er habe entscheidenden Anteil daran, dass Munkbrarup ein attraktiver Wohnort ist, der seine Bau- und Gewerbegebiete dorfverträglich in die gewachsene Struktur integriert hat. Die stadtnahe Lage in diesem landschaftlich besonders ansprechenden Umfeld an der Flensburger Förde hat in den vergangenen Jahren viele neue Familien angelockt, die sich hier gern als Neubürger niederließen. Und Herr Stüdtje hat sich engagiert darum gekümmert, dass sie es alle hier richtig gut haben. Mit Altenwohnanlage, Kindergarten, Grund- und Hauptschule, Gemeindezentrum, Kirche und Gasthaus verfügt Munkbrarup über ein komplettes infrastrukturelles Angebot. Für seine touristische Attraktivität erhielt das Dorf im Jahr 1999 sogar das Prädikat „Anerkannter Erholungsort" verliehen.

Für die gewerbliche Tradition des Ortes steht die weithin sichtbare Mühle „Hoffnung", die ihren Glanz nicht zuletzt Herrn Stüdtjes liebevollen Betreuung verdankt. 1978 gehörte er zu den Mitbegründern des Mühlenvereins zur Erhaltung dieses besonderen Baudenkmals. Die Wiederherstellung der Mühle mit viel Eigenleistung unter seiner Organisation und Bauleitung ist ein schönes Symbol für den Erfolg außergewöhnlichen privaten Engagements. Neben modernen Dienstleistungsunternehmen, deren Einzugsgebiet bis nach Flensburg reicht, prägen noch sechs landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe die Struktur in Munkbrarup. Der Strukturwandel ist auch hier nicht aufzuhalten gewesen. Darum hat Herr Stüdtje sich auch konsequent stark für die Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse eingesetzt....Aber das sei wieder eine andere Geschichte...!

Wer sich so intensiv für das Gemeinwesen einsetzt wie Herr Stüdtje als Bürgermeister, kann es meist nicht vermeiden, noch mit zahlreichen anderen anspruchsvollen Ämtern bedacht zu werden. Aus der großen Zahl sei nur der Vorsitz im TSV Munkbrarup in den Gründerjahren (und Veteran des ersten Scheersbergfestes nach dem Krieg), der Vorstand im Mühlenverein Schleswig-Holstein/Hamburg (dabei Organisator des ersten internationalen Mühlensymposiums in Deutschland) und der Vorsitz im Archivverein genannt.

Herrn Landrat Kamischke ist es heute ein großes Anliegen, Herrn Stüdtje in dieser Stunde des Abschieds aus seinem Amt für vier Jahrzehnte Arbeit zum Wohle seiner Heimatgemeinde Munkbrarup, des Amtes Langballig und des Kreises Schleswig-Flensburg seinen herzlichen Dank auszusprechen. Herr Stüdtje habe stets mehr als das geschuldete Maß an Engagement und Einsatz erbracht und als Mensch umsichtig, tatkräftig und stets fair gehandelt. Länger als eine Generation ist Herr Stüdtje als engagierter Kommunalpolitiker ein Vorbild geworden. Für den nun beginnenden entspannteren Lebensabschnitt wünsche er Herrn Stüdtje und seiner Familie viele gesunde und zufriedene Jahre. Als Zeichen des Danks und der Wertschätzung seiner Arbeit überreicht der Landrat Herrn Stüdtje den Ehrenteller des Kreises Schleswig-Flensburg.

Amtsvorsteher Jürgen Bachmann stellt fest, dass Frenz Stüdtje in Munkbrarup in eine Familie hineingeboren worden ist, die sich immer für Nachbarschaft und für die Gemeinde eingesetzt hat. Er ist in Munkbrarup groß geworden und hat in der Gegend Arbeit gefunden. Bei der Deutschen Bundespost ist er schnell in den Personalrat gewählt worden und hat dort Mitarbeitern in schwierigen Verhältnissen geholfen.

In seiner Freizeit hat er im Turn- und Sportverein Munkbrarup mehrere Funktionen, unter anderem auch als Vorsitzender, wahrgenommen und ist heute ein Veteran des Scheersberg- und Knievsbergfestes.

Was heute als Tradition bezeichnet wird, hat er eingeführt, so unter anderem die Aufstellung des Maibaumes und er war zusammen mit dem jetzigen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Börnsen Mitbegründer des Mühlenvereines auf Amtsebene. Die Mühle hat er nicht nur als Denkmal erhalten, sondern sie ist Treffpunkt für Kunst, Kultur und Kunsthandwerk geworden und Frenz Stüdtje hat es verstanden, eine enge Verbindung zu den Künstlern herzustellen. Auch hat Frenz Stüdtje maßgeblich am Entstehen des Amtswappens mitgewirkt und ist im Archivverein, das er von seinem Vater übernommen hat, noch aktiv. Frenz Stüdtje war Initiator dafür, dass Parteien und nicht nur Wählergemeinschaften heute in den Gemeindevertretungen vertreten sind. Er gehörte erst der SPD-, dann der CDU-Partei an. 1970 bei der Zusammenlegung der beiden Ämter Grundhof und Munkbrarup zum Amt Langballig hat er mitgewirkt. In seinen acht Jahren als Bürgermeister hat er eine ganze Reihe von Erfolgen vorzuweisen. Dabei ging er meistens den unbequemen Weg, hat eingefahrene Wege verlassen auf der Suche nach dem besseren Weg.

Sein Dank geht auch an Frau Stüdtje, die den Weg ihres Mannes in zwei Legislaturperioden als Bürgermeister mitgegangen ist.

Frenz Stüdtje wird sicherlich im „Unruhestand" ein „Unruhegeist" bleiben und als Dank des Amtes überreicht Amtsvorsteher Bachmann an Frau Stüdtje einen Blumenstrauß und an den scheidenden Bürgermeister ein Buchgeschenk.

Im Namen der CDU-Fraktion bedankt sich Fraktionssprecherin Silke Sina bei Herrn Stüdtje für die langwährende gute gemeinsame Arbeit. Er hat die Fraktionsmitglieder mit großer Geduld an die Kommunalpolitik herangeführt. Seinen Erfahrungsschatz hat er ihnen zuteil werden lassen und seine weise Voraussicht gab ihnen Sicherheit bei allen Entscheidungen. Seine Kreativität, sein Ideenreichtum und seine Aufgeschlossenheit für neue Vorschläge habe die Fraktion häufig in Erstaunen gesetzt. Sie alle haben von ihm lernen können und dabei ihre Erfahrungen machen dürfen. Meistens hat es sehr viel Freude gemacht, mit ihm zusammen für das Gemeinwohl zu arbeiten – manchmal war es sehr ernüchternd, immer anstrengend. Die CDU-Fraktion meint, nun gewappnet zu sein für die Aufgaben, die auf sie zukommen werden; fühlt sich aber auch wohl bei dem Gedanken, vielleicht hier und da noch einmal einen Tipp zu bekommen.

Man hat für Herrn Stüdtje eine Überraschung parat, die in Arbeit sei, vorweg gibt es ein kleines Geschenk von der Fraktion und vom Ortsverband, welches ihn an vergangene „goldene" Zeiten erinnern möge. Es ist ein kleiner goldener Euro.

Frau Sina führt aus, dass Frau Stüdtje besonderer Dank gebührt, denn sie hat oft auf ihren Mann verzichten müssen und wenn es hieß: heute dauert es bestimmt nicht so lange, so wurde es garantiert besonders spät.

SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Wilhelm Thielsen empfand den Anfang von Frenz Stüdtje als Bürgermeister im Rückblick nicht immer als ganz einfach. Es hat schon eine gewisse Zeit gedauert, bis man sich gegenseitig akzeptiert hat, dass der eine dem anderen grundsätzlich nichts böses will, sondern wie Frenz Stüdtje sagte, gutartig sind. Vielleicht liegt es daran, dass beide recht genau wissen, was sie wollen und viel Ehrgeiz darauf verwenden, ihren Willen durchzusetzen. Und wenn man dann nicht die gleiche politische Sicht der Dinge hat, ist es wohl nicht zu vermeiden, dass es auch mal knallt.

Aber Herr Thielsen denkt, dass die Zusammenarbeit vor allem in den letzten vier Jahren sehr gut und konstruktiv war, denn sonst hätten sie nicht so viel miteinander bewegen können, wie sie es getan haben. Und er erlaubt sich an dieser Stelle den bescheidenen Hinweis, dass auch die SPD-Fraktion der Gemeindevertretung Munkbrarup ihren Anteil an den Erfolgen der letzten beiden Legislaturperioden hat.

40 Jahre Gemeindevertreter und davon acht Jahre als Bürgermeister ist eine große Leistung, auf die Frenz Stüdtje stolz sein kann und eine Leistung für die ihm die Munkbraruper Bürger Dank schulden. Dank für ein undankbares Amt, für das man, während man es ausübt, oft angegriffen und selten gelobt wird. Aber das weiß man ja eigentlich, wenn man damit anfängt und trotzdem schmerzt es manchmal.

Frenz Stüdtje tritt jetzt sozusagen zum zweiten Mal in den Ruhestand und die SPD-Fraktion wünscht ihm, dass er los lassen kann, um diesen Ruhestand zu genießen und um mehr Zeit für seine Familie und seine anderen Interessen zu haben.

Die beiden Fraktionsvorsitzenden überreichen Stüdtje ein Bild des Malers Nikolaus Störtenbecker aus Rüde als Abschiedsgeschenk seitens der Gemeindevertretung.

Bürgermeister Stüdtje bedankt sich für die Reden, das Geschenk und legt gegen 20.30 Uhr sein Amt als Gemeindevertreter und als Bürgermeister nieder.

Die Verhandlungsführung übernimmt der 1. stellvertretende Bürgermeister Rolf Paulsen.

Zu Punkt 2 der Tagesordnung:
Einführung und Verpflichtung eines neuen Gemeindevertreters

Mit schriftlicher Erklärung vom 17.01.2002 hat Gemeindevertreter Frenz Stüdtje sein Mandat als Gemeindevertreter der Gemeinde Munkbrarup mit Wirkung vom 14.02.2002, 20.30 Uhr, niedergelegt.

Der Gemeindewahlleiter hat festgestellt, dass Herr Rainer Brandt, geboren 1957, wohnhaft in 24960 Munkbrarup, Brombeerhof 9, nach der Liste der Christlichen Demokratischen Union Deutschlands – CDU – als nächster Bewerber in die Gemeindevertretung nachrückt.

Gem. § 33 Abs. 5 der Gemeindeordnung wird Gemeindevertreter Rainer Brandt vom 1. stellvertretenden Bürgermeister Rolf Paulsen durch Handschlag auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Obliegenheiten verpflichtet und in seine Tätigkeit als Gemeindevertreter eingeführt.

Zu Punkt 3 der Tagesordnung:
Wahl eines neuen Bürgermeisters/einer neuen Bürgermeisterin und Ernennung zum Ehrenbeamten/zur Ehrenbeamtin

Zur Wahl des Bürgermeisters wird seitens der CDU-Fraktion

  • Frau Margrit Jebsen

vorgeschlagen.

Gemeindevertreter Thielsen beantragt geheime Wahl mit Stimmzetteln.

Zu Stimmzählern werden Gemeindevertreterin Silke Sina und Gemeindevertreter Hans-Wilhelm Thielsen bestimmt.

Die geheime Wahl ergibt

10 Ja-Stimmen und eine Stimmenthaltung

für Frau Margrit Jebsen.

1. stellv. Bürgermeister Rolf Paulsen stellt fest, dass Frau Margrit Jebsen gem. § 33 Abs. 3 i.V. mit § 52 Abs. 1 der Gemeindeordnung (GO) im ersten Wahlgang mehr als die Hälfte der Stimmen der gesetzlichen Zahl der Gemeindevertreter erhalten hat und somit zur Bürgermeisterin gewählt ist. Frau Jebsen nimmt die Wahl an, erhält die Ernennungsurkunde zur Ehrenbeamtin und leistet den Beamteneid.

Bürgermeisterin Margrit Jebsen übernimmt den Vorsitz in der Gemeindevertretung, bedankt sich für das ihr entgegengebrachte Vertrauen und führt weiter aus, dass sie es sich schwer getan hat mit der Entscheidung, Bürgermeisterin zu werden. Sie hofft, dass alle gemeinsam in der Gemeindevertretung und in den Ausschüssen die anstehenden Aufgaben bewältigen werden. Unter anderem die Kanalisation und die Bebauung in Rüde, die Klärwerkserweiterung in Munkbrarup und die Wiedereröffnung des Ländlichen Dienstleistungszentrums.

Außerdem möchte sie sich an dieser Stelle bei ihrer Familie bedanken, dass sie bereit sind, die Veränderungen in ihrem Familienleben in Kauf zu nehmen, wenn auch widerwillig und sie hofft, dass das gute Verhältnis, das ihr Mann als Gemeindearbeiter zu den Mitbürgern hat, nicht durch das Bürgermeisteramt seiner Frau beeinträchtigt wird.

Ihr Dank geht an den ausgeschiedenen Bürgermeister Frenz Stüdtje. Er hat vor 13 Jahren bei ihr das Interesse an der Gemeindearbeit geweckt. Hätte man ihr damals gesagt, sie würde später Bürgermeisterin von Munkbrarup werden, dem hätte sie laut ins Gesicht gelacht. Frenz Stüdtjes Wissen über die Geschichte der Gemeinde Munkbrarup ist einfach unglaublich. In den Jahren der Zusammenarbeit mit Herrn Stüdtje hat sie viel über die Menschen gelernt, auch mit Schwächen und Aggressionen umzugehen, dass es manchmal auch gut ist, unpopuläre Wege zu gehen, dass man bei der Entscheidungsfindung auch über die Gemeindegrenzen hinaus die ganze Region oder sogar die nächste Generation mit bedenken sollte.

Im Anschluss daran überreicht sie Herrn Stüdtje eine Ehrenurkunde, indem sie im Namen der Gemeinde Munkbrarup Herrn Frenz Stüdtje für seine fast 40jährige Tätigkeit als Gemeindevertreter der Gemeinde Munkbrarup und davon fast acht Jahre als Bürgermeister der Gemeinde Munkbrarup Dank und Anerkennung ausspricht.

Zu Punkt 4 der Tagesordnung:
Wahl eines neuen 2. stellvertr. Bürgermeisters/einer neuen 2. stellvertr. Bürgermeisterin und Ernennung zum Ehrenbeamten/zur Ehrenbeamtin

Seitens der CDU-Fraktion wird

  • Gemeindevertreterin Silke Sina

vorgeschlagen.

Die SPD-Fraktion beantragt geheime Wahl.

Zu Stimmenzählern werden Hermann Jensen und Claus Henningsen ernannt.

Die geheime Wahl ergibt

zehn Ja-Stimmen und

eine Stimmenthaltung

für Frau Silke Sina.

Gemäß § 33 Abs. 1 und 3 in Verbindung mit § 40 Abs. 2 und 3 der Gemeindeordnung ist somit Gemeindevertreterin Silke Sina zur 2. stellv. Bürgermeisterin gewählt.

Der 2. stellv. Bürgermeisterin Sina wird die Ernennungsurkunde zur Ehrenbeamtin überreicht und sie leistet den Beamteneid.

Zu Punkt 5 der Tagesordnung:
Wahl eines stellvertr. Mitgliedes für den Amtsausschuss

Zur Wahl des stellvertr. Mitgliedes für den Amtsausschuss wird seitens der CDU-Fraktion für Bürgermeisterin Margrit Jebsen

  • Gemeindevertreter Thomas Jessen

vorgeschlagen.

Die offene Abstimmung ergibt 10 Ja-Stimmen und eine Stimmenthaltung, so dass der Vorgeschlagene als stellvertretendes Mitglied für den Amtsausschuss gewählt ist.

Zu Punkt 6 der Tagesordnung:
Wahl von zwei neuen Mitgliedern in den Sozialausschuss

Bürgermeisterin Margrit Jebsen stellt fest, dass seinerzeit nach dem Ausscheiden von Hans-Nico Bahnsen als Gemeindevertreter kein Nachfolger gewählt worden ist.

Nachdem sie jetzt Bürgermeisterin geworden ist, legt sie ihren Sitz im Sozialausschuss nieder.

Seitens der CDU-Fraktion wird als Nachfolger für Hans-Nico Bahnsen

  • Thomas Jessen

und als Nachfolger für Margrit Jebsen

  • Rainer Brandt

vorgeschlagen.

Die offene En-bloc-Abstimmung ergibt neun Ja-Stimmen und zwei Stimmenthaltungen, so dass die Vorgeschlagenen als Mitglieder in den Sozialausschuss gewählt sind.

Zu Punkt 7 der Tagesordnung:
Wahl eines/einer neuen Vorsitzenden für den Sozialausschuss

Bürgermeisterin Margrit Jebsen stellt fest, nachdem sie aus dem Sozialausschuss ausgeschieden ist, somit auch nicht mehr Vorsitzende des Sozialausschusses ist.

Seitens der CDU-Fraktion wird als Vorsitzende für den Sozialausschuss

  • Gemeindevertreterin Silke Sina

vorgeschlagen.

Die offene Abstimmung ergibt 10 Ja-Stimmen bei einer Stimmenthaltung, so dass Gemeindevertreterin Silke Sina zur Vorsitzenden des Sozialausschusses gewählt ist.

Zu Punkt 8 der Tagesordnung:
Wahl eines neuen Mitgliedes in den Finanzausschuss

Bürgermeisterin Margrit Jebsen teilt mit, dass sie, nachdem sie als Bürgermeisterin gewählt worden ist, ihren Sitz im Finanzausschuss niederlegt.

Seitens der CDU-Fraktion wird als Mitglied in den Finanzausschuss

  • Gemeindevertreter Rainer Brandt

vorgeschlagen.

Die offene Abstimmung ergibt zehn Ja-Stimmen bei einer Stimmenthaltung, so dass Gemeindevertreter Rainer Brandt in den Finanzausschuss gewählt ist.

Zu Punkt 9 der Tagesordnung:
Wahl eines neuen bürgerl. Mitgliedes in den Bauausschuss

Bürgermeisterin Margrit Jebsen stellt fest, dass der bisher als bürgerliches Mitglied im Bauausschuss gewählte Rainer Brandt jetzt Gemeindevertreter geworden ist und somit als bürgerliches Mitglied seinen Sitz im Bauausschuss verloren hat.

Als zur Gemeindevertretung wählbarer Bürger wird seitens der CDU-Fraktion als Mitglied in den Bauausschuss

  • Herr Arne Schmidt, Kragholm,

vorgeschlagen.

Die offene Abstimmung ergibt 11 Ja-Stimmen, so dass der vorgeschlagene Arne Schmidt einstimmig in den Bauausschuss als zur Gemeindevertretung wählbarer Bürger gewählt ist.

Zu Punkt 10 der Tagesordnung:
Wahl eines neuen Vertreters in die Verbandsversammlung des
Wasserbeschaffungsverbandes Nordangeln

Bürgermeisterin Margrit Jebsen stellt fest, dass nach dem Ausscheiden von Bürgermeister Stüdtje aus der Gemeindevertretung ein neuer Vertreter in die Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Nordangeln zu wählen ist.

Seitens der CDU-Fraktion wird

  • Bürgermeisterin Margrit Jebsen

vorgeschlagen.

Die offene Abstimmung ergibt 11 Ja-Stimmen, so dass Bürgermeisterin Jebsen einstimmig als neue Vertreterin in die Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes Nordangeln gewählt ist.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr vorliegen, teilt Bürgermeisterin Margrit Jebsen mit, dass die nächste Sitzung der Gemeindevertretung voraussichtlich am Donnerstag, d. 28.02.2002 stattfinden wird, bedankt sich nochmals bei allen für den harmonischen Ablauf der heutigen Sitzung und schließt die Sitzung um 21.15 Uhr.